Versickerung von gereinigtem Abwasser
Eine der Kläranlage nachgeschaltete Versickerung bietet die optimale Entsorgung des geklärten Abwassers. Erforderlich sind lediglich eine versickerungsfähige Bodenbeschaffenheit und min. 1 m Abstand zum Grundwasser. Das Versickerungssystem besteht aus mehreren Versickerungsmodulen, die sich beliebig dimensionieren lassen.
Voraussetzungen
Bodenbeschaffenheit
Für eine funktionsfähige Versickerung muss der Untergrund dauerhaft in der Lage sein, das gereinigte Abwasser aufzunehmen. Der sogenannte kf-Wert beschreibt die Wasserdurchlässigkeit des Bodens. Der kf-Wert muss für eine Versickerung zwischen 5 x 10-3 und 5 x 10-6 liegen. Gegebenenfalls ist die Eignung des Untergrundes nach DIN 4220 nachzuweisen (DIN 4261-5 Versickerung von biologisch aerob behandeltem Schmutzwasser).
Abstände zu Grundwasser und Gebäuden:
Der Abstand vom höchsten Grundwasserstand zur Unterkante der Versickerung muss mindestens 1 m betragen. In diesem Bereich dürfen auch keine langfristigen Staunässen vorhanden sein. Ein ausreichender Abstand zu tief wurzelnden Pflanzen ist ebenfalls einzuhalten. Der Abstand zu bestehendem oder geplantem Baumbestand muss mindestens dem zu erwartenden Kronendurchmesser entsprechen. Zu angrenzenden Tiefgeschossen und Kellern ist ebenfalls ein Abstand von min. 6 m einzuhalten.
Sicker-Tunnel
Der Sicker-Tunnel verfügt über ein 3 mal höheres Speichervolumen als eine herkömmliche Kiesrigole. Ein Modul ersetzt somit ca. 800 kg Kies oder 36 m Drainagerohr.